Vier Freunde jagen Diebe und andere Strolche…
Die Abkürzung TKKG steht für die Namen der Freunde: Tim, Karl, „Klößchen“ und Gaby. Ähnlich wie bei der aus der Feder von Enid Blyton stammenden „Fünf Freunde“-Serie sind die etwa 12, später 14 Jahre alten Heranwachsenden in jedem Band auf der Jagd nach Dieben, Strolchen und anderen schrägen Gestalten, die sie mit Einfallsreichtum sowie teils witzigen, teils spannenden Ideen stets zur Strecke bringen.
Die ersten Bände erschienen 1979/80. Ab Anfang/Mitte der 80er Jahren entwickelten sich die Abenteuer der vier Freunde dann zum Serienknüller – sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen. Es gab später auch Kinofilme und Ende der 80er Jahre eine Fernsehserie, begleitend zu den Büchern.
Über die Bände an sich kann man geteilter Meinung sein. Sie sind sicher gutes „Lesefutter“ für Kinder, die ohnehin ganz gern lesen. Ein literarischer Hochgenuss sind sie – zugegeben – allerdings nicht. Unser Sohn las einige TKKG-Bücher mit etwa neun Jahren – aber nur drei oder vier. Es waren die Ausgaben meines Mannes, also die Bände aus den 80er Jahren. Teilweise wird dem inzwischen verstorbenen Autor heute unterstellt, dass er in seinen Büchern bestimmte Klischees bedient: Zum Beispiel mit typischen Mädchen- und Jungenzuschreibungen arbeitet. Diebe und Strolche wirken immer irgendwie „dunkel“ und „hämisch“ – eben so, wie man sich als (junges) Kind einen „Verbrecher“ vorstellt… Ob das noch zeitgemäß ist, sei dahingestellt… Manche Geschichten sind zudem ziemlich vorhersehbar und wirken auf mich daher „platt“. Die Zeiten haben sich halt geändert… Wer früher mit Begeisterung „Hanni und Nanni“ oder „Fünf Freunde“ gelesen hat, wird vielleicht heute über seine damalige Enid Blyton-Vorliebe den Kopf schütteln. Die Bücher sind ähnlich konzipert wie die TKKG-Bände (finde ich zumindest).
Ich habe die Bände hier trotzdem mit aufgeführt, da Tim sie zwischendurch ganz gerne gelesen hat und nichts an ihnen auszusetzen hatte. Sie sind also auf jeden Fall Viel- und Gernlesern zu empfehlen, die ja immer wieder mit neuem Lesestoff versorgt werden wollen.
Seit dem Tod des Autors 2007 schreiben übrigens andere Autoren an den Bänden weiter. Ob das zu einer „Modernisierung“ der Inhalte geführt hat, vermag ich nicht zu beurteilen. Es wäre also an der Zeit, unserem Sohn einen neuen Band zu schenken, um sich selbst ein Bild zu machen.