Der kleine Nager und seine Welt
Die Bücher des kleinen Nagers Bobo haben meine Kinder bis weit ins dritte Lebensjahr begeistert – auch die CDs hörten sie bereits mit zwei Jahren rauf und runter. Bobo läd kleine und große Leser ein, an seinem Kleinkindalltag teilzuhaben und gibt Einblicke in sein aufregendes Kinderleben.
Eltern empfinden das Vorlesen von mehr oder weniger „schlichten“ Kleinkind-Büchern ja oft als langweilig. Zugegeben, die Bücher für die Kleinsten sind keine intellektuelle Herausforderung für den erwachsenen Leser – auch die Bücher um Bobo Siebenschläfer zeichnen sich durch einfache Sprache und simple Geschichten aus. Aber sie lassen auch Erwachsene hin und wieder schmunzeln, da sie die eine oder andere (brenzlige oder lustige, nervige oder schöne) Situation durchaus selbst schon mit den eigenen Kindern erlebt haben. Wenn die Eltern Siebenschläfer in so mancher Geschichte dann den einen oder anderen Seufzer von sich geben, können das sicher alle vorlesenden Eltern durchaus nachvollziehen. Und freuen sich mit Bobos Eltern, wenn der kleine Kerl am Ende endlich zufrieden in seinem Bett liegt und selig einschläft.
Gut gefallen haben uns auch immer die Zeichnungen: Der vorwitzige Bobo, der etwas behäbige Papa mit der Plauze, die stets um Kind und Mann besorgte Mama, die gemütlichen Großeltern im Senioren-Look.
Unsere Kinder waren in den ersten Lebensjahren ausgesprochene Bobo-Fans – einfach deshalb, weil sie sich in dem kleinen Nager wiederfinden konnten, denn Kleinkinder sind nun mal sehr entdeckungsfreudig und das ist Bobo eben auch.
Zum Vorlesen für zwei- bis dreijährige Kinder kann ich die Bücher wärmstens empfehlen – und wer keine Lust mehr zum Lesen hat, kann auch auf die CDs zurückgreifen. Die habe ich den Kindern jedenfalls immer angestellt, wenn ich mal etwas Ruhe haben wollte…
Der Autor schuf die Figur des kleinen Bobo übrigens in Anlehnung an seine eigene, damals zweieinhalbjährige Tochter, die ihren Papa seinerzeit sicher genauso auf Trab gehalten hat wie Bobo seine Eltern und Großeltern.
