Martha Schlinkert, Maxi kommt in die Schule

Alte Kinderbücher neu entdeckt

Es gibt manche Bücher, die ich als Kind ganz toll fand und die auch heute noch nichts von ihrem Zauber verloren haben – wie ich finde. So geht es mir mit den Maxi-Büchern von Martha Schlinkert, die bereits in den 70er Jahren geschrieben wurden und von denen wir selbst eins zu Hause hatten. Meine Schwester und ich verfügten über keinen großen Bücherbestand (die Stadtbibliothek war nebenan, wo wir uns ja alle Bücher, die wir lesen wollten, ausleihen konnten), daher sind mir die wenigen Bücher, die wir selbst hatten, noch gut in Erinnerung. „Maxi und ihr Dackel Florian“ hieß das Buch, das wir selbst hatten. Der erste Band war „Maxi kommt in die Schule“, der zweite „Maxi auf dem Kuckuckshof“. Die habe ich damals aus der Bücherei ausgeliehen. Es gibt auch noch andere Bände aus der Maxi-Reihe, die wir noch nicht kennen.

Im ersten Band ist die kleine Maxi sechs Jahre alt und steht kurz vor der Einschulung. Sie wohnt mit Eltern und Großmutter in einem Haus in einer kleinen Stadt im Sauerland. Maxi ist ein gutherziges Kind, aber Gefühle wie Eifersucht, Neid und Missgunst sind ihr auch nicht fremd. Mit den Jungen, die in ihrem Viertel wohnen und ihrer Freundin Barbara erlebt sie kleine und große Abenteuer. Kummer und Sorgen kennt sie genauso wie  Unbeschwertheit beim sorglosen Spiel mit ihren Freunden. Also ein ganz normales Kinderleben. Vielleicht mochte ich die Bücher als Kind genau deshalb so gern? Lea, inzwischen fast sieben, mag die Maxi-Bücher jedenfalls gerne vorgelesen bekommen – und wird sie bestimmt auch bald selbst noch einmal in die Hand nehmen.

Ein interessanter Nebenaspekt: Maxis Eltern sind beide voll berufstätig, während die Großmutter sich hauptsächlich um Kind und Haushalt kümmert. Das war im Westdeutschland der 70er Jahre noch recht ungewöhnlich. Denn meistens blieb die Mutter zu Hause bei den Kindern und war nicht berufstätig. Die Eltern sind Glasmaler mit eigener Werkstatt und haben wenig Zeit. Daher macht Maxi viel mit sich selbst aus, fragt die Oma um Rat oder ihren „Onkel Professor“, dessen Patenkind sie ist. Eine Lösung findet sich so schließlich immer, oft auch gemeinsam mit den anderen Kindern in der Straße.

Eine schöne Buchreihe für Kinder im frühen Grundschulalter.

 

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